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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 49

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 49 und Liedern" deuten auf fränkische, zum Teil auch auf slavische Einflüsse hin. Als die Slavenländer ö. der Elbe unterworfen wurden, drangen thüringische Kolonisten in so großen Mengen in die Mark Meißen (das heutige Königreich Sachsen) und Schle- sien, daß deren Bevölkerung als eine Abzweigung des thüringischen Stammes be- trachtet werden kann. An der Germanisierung Schlesiens nahmen überdies noch hessische und mainfränkische Einwanderer teil. Seit Jahrhunderten gelten die sächsischen Länder als Sitz ausge- zeichneter Schulbildung von der Volksschule bis zur Hochschule hinauf, und groß ist die Zahl der Künstler, Dichter und Denker, die diesem Land entsprossen sind, so die Meister der Erzählkunst, Gustav Freitag und Ctto Ludwig, die genialen Dar- steller des Tier- und Pflanzenlebens, Brehm und Roßmäßler, der Schöpfer volkstüm- licher geistlicher Lieder, Paul Gerhard; serner Rudolf Baumbach, dessen Liederdichtun- gen das schalkhafte Wesen und den anmutigen Charakter seines Heimatlands so trefflich wiederspiegeln, und Ludwig Richter, dessen Meisterhand die ganze Innigkeit trauten deutschen Familienglücks darzustellen verstanden hat. Den liederreichen Gauen Mittel- deutschlands gehören die großen Tonkünstler Sebastian Bach, Georg Friedrich Hän- del, Robert Schumann und Richard Wagner an. Hier stand auch die Wiege Luthers, Lessings, Leibniz' und Fichtes. Die Staaten der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. Die natürliche Vielge- staltigkeit Mitteldeutschlands findet auch in staatlicher Beziehung ihren Aus- druck; namentlich das Weserbergland und Thüringen sind wie im Mittelalter so auch heute noch in eine große Zahl von Kleinstaaten aufgelöst. An der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle haben folgende Staaten Anteil: das Königreich Preußen mit größeren oder kleineren Teilen der Provinzen Rheinland, Westfalen, Hessen-Nassau, Hannover, Sachsen und Schlesien, ferner das Großherzogtum Hessen mit der

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 183

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. 183 Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands/) I. Königreich Greußen. (Fast 350000 qkm, 37 Mill, E., 107 auf 1 qkm, 2/3 Evangelische.) Überblick der Entwickelung von Preußens Gebiet. 1. Das Stammland des preußischen Staates ist Brandenburg. Brandenburg bildete von jeher den Kern seiner Macht. — Die Mark Brandenburg staud zunächst unter der glücklichen und segensreichen Herrschaft der askanischen Markgrafen, dann unter den bayrischen und luxemburgischen Herrschern. Durch die „Goldene Bulle" Kaiser Karls Iv. wurde Brandenburg ein Kurfürstentum (1356). 2. Mit den Hohenzollern (1415) kamen bessere Zeiten für die Mark. Die ersten Kurfürsten erwarben die in den Wirren verloren gegangenen Ge- biete der Mark, und in den Anfangsjahrzehnten des 17. Jahrhunderts brachte der werdende preußische Staat weit außerhalb der Marken den Grundstock seiner äußersten Provinzen im 0. und W. in seinen Besitz. Johann Sigismund erwarb Kleve, Mark und Ravensberg (1614) und wurde 1618 von Polen mit dem Herzogtnm Preußen belehnt. 3. Unter dem Großen Kurfürsten hatte Brandenburg-Preußen seine erste Glanzzeit. Er erwarb 1648 die Gebiete von Magdeburg, Halber- stadt, Halle, Minden und Hinterpommern mit Kammin. Friedrich Wilhelm I. erwarb im großen nordischen Kriege Vor- pommern bis zur Peeue. 4. Eine weitere Ausdehnung brachte die Regierungszeit Friedrichs des Großen. Er erwarb Schlesien, Ostfriesland und in der ersten Teilung Polens 1772 West Preußen außer Danzig und Thorn, das E r m l a n d und den Netzebezirk. — Friedrich Wilhelm Ii. erhielt (1792) Ansbach und Bayreuth, in der 2. und 3. Teilung Polens Danzig, Thorn, Südpreußen und Neusüdostpreußen mit Warschau, mußte aber im Frieden zu Basel (1795) die linksrheinischen Besitzungen abtreten. 5. Unter Friedrich Wilhelm Iii. wurde Preußen durch den Frieden zu Tilsit zeitweilig auf die Lande r, der Elbe beschränkt. Infolge ■seines ruhmvollen Kampfes gegen Napoleon 1813—15 wurde sein w. Besitz 1815 zu den Provinzen Rheinland und Westfalen, die sächsischen Gebiete zur Provinz Sachsen vereinigt, und von den früheren polnischen Besitzungen erhielt es die Provinz Posen und Thorn und Danzig zurück. So gliederte es sich nunmehr in 8 Provinzen. Erst 1815 kam auch Vorpommern n. der P e e n e mit Rügen zu Preußen. — Zur Regierungszeit Friedrich Wilhelms Iv. wurden 1849 Hohenzollern und 1853 der Jadebusen erworben. 6. Die größte Machtentfaltung brachte die Regierung Wilhelms l. Im deutschen Kriege 1866 erwarb Preußen Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. und *) Größenperh ältnisse der preußischen Provinzen, ihre Einteilung in Regierungsbezirke, sowie über die Größenverhältnisfe der norddeutschen Klein- Staaten s. 138 und 139.

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 190

1908 - Halle a. S. : Schroedel
190 Das Deutsche Reich. cl) Geschichtliches. Das mächtige „Königreich der Thüringer" wurde im 6. Jahrhundert von den Franken und Sachsen erobert und geteilt Im 12. Jahrhundert tritt die Landgrafschast T h ü rin g e n als mächtiges Fürstentum hervor. Das Land siel nach dem Aussterben des alten Land- grafengeschlechts 1247 an die Markgrafschaft Meißen. Die spätere Ernestinesch e Linie besaß anfangs Kursachsen mit der Kurwürde, und ihre Kurfürsten Friedrich der Weise. Johann der Bestündige) waren eifrige Förderer der Reformation. Nach Verlust der Kurwürde hießen die Fürsten Herzöge von Sachsen. Durch zahllose Teilung wurde die Zer- splitterung Thüringens herbeigeführt. Von anderen Herrschaften im Thüringer Lande haben die S ch w ar z b u r g i s ch e n und R e u ß s ch e n Fürstentümer ihre Selbständigkeit bewahrt. Iv. Die übrigen Staaten ^Tordöettffcfjccutdsj. 1. Tic Grosjherzogtiimcr Mecklenburg, a) Das Land umfaßt das Ge- biet der Mecklenburgischen Seenplatte von Pommern bis zur Lübecker Bucht und zur Elbe. An dem Gestade der Ostsee die Buchten von Rostock und Wismar und der heilige Damm. Auf der Seenplatte die „Mecklenburgische Schweiz" um den Malchiner See, ferner der größte See des Baltischen Landrückens, der Müritzsee, und zahlreiche kleine' Seen und Flüsse. Quell- gebiet der Havel. b) Die Bewohner sind Deutsche, evangelisch und reden eine niederdeutsche Mundart, die durch die Schriften von Fritz Reuter auch ander wärts in Deutschland sehr bekannt geworden ist. Die Volksdichtigkeit i>st die geringste im Reiche. Hauptnahrungsquelle ist Landwirtschaft. Die Viehzucht liefert vortreffliche Schafe und Pferde c) Ortskunde. In Mecklenburg Schwerin: S. 170: Rostock, Wismar. — S. 172: Schwerin, Malchin. — 'In M.-St.: Neu-Streliiz. 6) Geschichtliches. Heinrich der Löwe unternahm im 12. Jahrhundert mit Erfolg die Unterwerfung der Obotriten und ihre Bekehrung zum Christen- tum. Der Stammvater des Fürstenhauses ist der Obotritenherrscher Niklot. der sich mit einer Tochter Heinrichs des Löwen vermählte. Die späteren Herzöge von Mecklenburg führten die Reformation ein. Zu manchen Zeiten bestanden mehrere Herrscherlinien. Die beiden heutigen Fürstenhäuser bestehen seit 1701. Im Jahre 1815 nahmen die Herzöge den Titel „Groß- herzog" an.— (Mecklenburg-Strelitz ist das Stammland der Königin Luise.) 2. Großherzogtum Oldenburg, a) Das Land. l. Das Hauptland liegt im nordwestdeutschen Tieflande, umschlossen von der Provinz Hannover, bremischem Gebiet und der Nordsee. Hauptfluß die Weser mit der Hunte. Im 8. der Dümmersee. — Torsmoore, Geestländer und Marschen. 2. Das Fürstentum Lübeck (mit Eutin) gehört zu den holsteinischen Küstenländern der Ostsee. 3. Das Fürstentum Birkenfeld am Südabhange deshunsrück. b) Die Bewohner (4/ß Evangelische) sind im Hauptlande und dem in Holstein gelegenen Gebiet Landbauern und Viehzüchter' im Fürstentum Birkenfeld wird neben Landwirtschaft auch mancherlei Industrie (Achat- schleiserei), betrieben. — Hst. Oldenburg im Hauptlande a. d. Hunte. c) Geschichtliches. Oldenburgs Geschichte ist eng mit der von Holstein verknüpft. Durch Erbfolge kam das Land 1687 an Dänemark, dann etwa 100 Jahre später als Herzogtum an die Linie Holstein Gottrop. 1803 fiel das Fürstentum Lübeck, 1815 das Fürstentum Birkenfeld an Oldenburg. Erst 1829 nahm der damalige Herzog den Titel „Groß- herzog" an. 3. Herzogtum Braunschweig, a) Das Land besteht aus mehreren ge- trennt liegenden Teilen, die von den Provinzen Sachsen und Hannover um- schlössen werden. 1. Das Hauvtland ist ein fruchtbares Gebiet im deutschen Tieflande um die Hauptstadt Braunschweig. 2. Das Wesergebiet ist ein sich nach W. bis zur Weser erstreckender schmaler Landstrich, der den 8. Hannovers vom Hauptgebiet trennt. 3. Das Harzgebiet.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 189

1908 - Halle a. S. : Schroedel
189 (?) Ortskunde. S. 170: Kiel, Eckernförde, Flensburg, — S. 172: Schleswig, Rendsburg. — S. 179 Altona: Schlachtorte: Düppel: die Schanzen sind jetzt geschleift Ii. Königreich Sachsen. a)$a» Land umsaßt den größten Teil der n. Abdachung des Sächsischen Berglandes und dem den Fuß des Berglandes vorge- lagerten Tieflandsstreifen mit der Leipziger Bucht. Mit Aus- nähme der östlichsten Striche gehört das ganze Königreich zum Flußgebiet der Elbe. Infolge der Bodenform haben die füdlichen Gegenden kälteres Klima als der N. Hügel- und Tiefland haben recht fruchtbaren Boden, dürftig ist die Dresdner Heide. Infolge der reichen mineralischen Boden- s ch ä tz e zählt Sachsen zu den ersten Industrieländern der Erde (Eisen, Steinkohlen, Silber, Zinn). Uber V-t des Bodens ist Wald. d) Die Bewohner sind bis auf einen kleinen Rest von Wenden in der Lausitz durchweg im Königreich deutsch, und zwar Obersachsen und Thüringers Das evangelische Bekenntnis ist fast ausschließlich vertreten (94°/0); doch ist das Herrscherhaus katholisch. Sachsen ist der Volks- dichteste Staat Deutschlands. — Hauptnahrungsquelle istgroß- industrie, und zwar in Eisen, Baumwollstoffen und Leinwand. Dazu kommt eine umfangreiche Gebirgsinduftrie (Spitzenklöppelei). Wichtige Nahrungsquellen find ferner Bergbau und Hüttenbetrieb. Auch die Landwirtschaft steht aus hoher Stufe- ausgezeichnete Schafzucht. c) Ortskunde. S. 165: Dresden, Meißen, Pirna, Schandau, B au tz en , Zittau, Annaberg, Oberwiesental, Freiberg, Plauen, Chemnitz, Zwickau, Leipzig. d) Geschichtliches. Ende des 11. Jahrhunderts (1089) belehnte Kaiser Heinrich Iv. den Grafen von Wettin mit der Markgrafschaft Meißen. Seitdem haben die Wettiner das Land ununterbrochen innegehabt. Im Jahre 1247 erlangten die Wettiner Markgrafen den Besitz von Thüringen und wurden 1423 unter Friedrich dem Steitbaren Kurfürsten von Sachsen- Wittenberg. Durch Teilung des Besitzes entstand später (1485) die Ernestinisch e Linie, die Thüringen und Kursachsen besaß, und die Alb ertinisch e Linie die das Land Meißen („Herzöge von Sachsen") inne hatten. Herzog Moritz von Sachsen erwarb im schmalkaldischen Kriege die Kurlande und die Kur- würde. Die Reformation war in allen sächsischen Landen bereits 1539 eingeführt. August der Starke nahm die polnische Königskrone an und wurde katholisch. 1806 erhob Napoleon I. Sachsen zum Königreiche und verlieh dem Könige das Großherzogtum Warschau. Der setzige Umfang Sachsens stammt aus dem Jahre 1815. Iii. Die Hhüringischen Staaten. a) Das Land (zusammen 12390 qkm mit l1/? Mill. E.) umsaht den Thüringer Wald, den s. Teil des Thüringer Hügellandes und die nordwestlichen Flächen des Sächsischen Berglandes. Bon den zahlreichen Flüssen sind die Saale mit Weißer Elster und Ilm und diewerra am bedeutendsten. — Das Klima ist mit Ausnahme einiger rauher Striche im Thüringer Walde günstig, die Fruchtbarkeit besonders im Thüringer Hügelland bedeutend. — Thüringen gehört zu den waldreichsten Gebieten des Reichs t'vs der Bodenfläche ist Wald.'! Schwarzburg-Rudolstadt steht bezüglich des Waldreichtums an der Spitze aller deutschen Staaten (44 °/0). b) Die Bewohner sind Deutsche vom Stamm der Thüringer, und evangelisch. Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau, Viehzucht, Gebirgsinduftrie und Fremdenverkehr. Für denhandel ist Thüringen ein wichtiges Durchgangsland im Warenaustausch zwischen dem 0. und W. Deutschlands. c) Einteilung und Ortskunde: S. 161. Schlachtorte: Frankenhausen, Jena.

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 191

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. 191 b) Die Bewohner sind sächsischer Abstammung, evangelisch, treiben im Hauptlande vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht (Schweinezucht), im Wesergebiete Gewerbe, im Harzlande Bergbau und Forstwirtsch ast. e) Ortskunde. S. 158: Holzminden. — S. 180: Braunschweig und Wolfenbüttel. ä) Geschichtliches. Die Braunschweig-Lüneburgschen Gebiete erhielt im 13. Jahrhundert ein Enkel Heinrichs des Löwen als Lehen. Seitdem blieb das Land Braunschweig — abgesehen von einer kurzen Zeit der Fremd- Herrschaft zur Zeit Napoleons I. — im Besitz der Welsenfamilie. Als 1885 das Regentenhaus ausstarb, die Nachfolge der entthronten hannoverschen Welsen aus politischen Gründen nicht angängig war, übernahm ein Prinz- regent die Landesregierung. 4. Das Herzogtum Auhalt. a) Das Land besteht aus mehreren ge- trennt liegenden Teilen. I. Das Hauptland im deutschen Tieflande zu beiden Seiten der Elbe, Mulde und Saale; durchschnittlich guter Getreide^ boden. Salzgewinnung. Das Gebiet am Unterharz, waldreich und erzreich. d) Die Bewohner sind fast durchweg evangelisch, treiben Ackerbau (Rübenzucker-Jndustrie) im Hauptlande, B ergbau im Harzgebiete. c) Ortskunde. Im Hauptlande die Städte: Dessau, Hst., Bernburg und Kothen. Im Harzgebiet Wallenstedt. d) Geschichtliches. Der Stammvater der Anhaltiner tritt bereits im Ii. Jahrhundert als Gras von Ballen st edt auf. Ein Urenkel Albrechts des Bären nannte sich Fürst von Anhalt. 18.07 legten sich die Anhaltiner den Herzogstitel bei, und 1863 vereinigte die D essau er Linie alle Stamm- länder von Anhalt. — Aus der Zeit Friedrichs des Großen ist als preuß. Generalfeldmarschall Fürst Leopold, „der alte Dessauer", bekannt. 5. Die Fürstentümer Lippe liegen im Gebiet des Weserberglandes. Schaumburger Lippe reicht ins Tiesland bis zum Steinhuder Meer. — Die Bevölkerung ist evangelisch, treiben neben Ackerbau und Viehzucht besonders im Fürstentum Lippe Leinenweberei und Ziegelfabrikation. — Ortskunde S. 158. In Schaumburg-Lippe: Bückeburg, Hst. — In Lippe: Detmuld, Hst.; in der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal. In den Lippeschen Ländern spielten sich die Kämpfe Armins mit den Römern, teilweise auch Karls des Großen Kriege mit den Sachsen ab. Der Ahnherr beider Fürstenhäuser wurde bereits 1140 vom Kaiser Lothar mit den Stammländern belehnt. 1720 wurden die Lippeschen Grafen Reichsfürsten. 6. Fürstentum Walveck bildet ein waldreiches, wenig bevölkertes Gebirgs- ländchen im Ostflügel des Rheinischen Schiesergebirges. Bevölkerung evangelisch. Das Ländchen hat preußische Verwaltung. — S. 157: Hst. Arolsen. — S. 158: Pyrmont. Von einem Grafen von Waldeck weiß die Geschichte bereits am Ende des 12. Jahrhunderts zu berichten. Später wurde das Land ein Fürstentum (17. Jahrhundert), befand sich aber bis 1847 im Lehnsverhältnis zu Hessen. Die Regierung des Landes ist durch Verträge (1867 und 1878) an Preußen übergeben, unbeschadet der fürstlichen Hoheitsrechte. 7. Freie Städte: Lübeckzs. 170. Hamburgks. 179, Bremeuzs. 180. Lübeck, Hamburg und Bremen sind die letzten der ehedem so zahlreichen freien Reichsstädte. Bereits 1241 schlössen die beiden erstgenannten Städte ein Bündnis, das die Grundlage des Hansabundes bildete, zu dem Bremen 1276 beitrat. Uber 200 Jahre hindurch stand Lübeck als Haupt der Hansa auf hoher Machtstufe. Mit dem Verfall der Hansa und der Entwickelung des überseeischen Handels trat Hamburg immer mehr in den Vordergrund. Demnächst wußte sich Bremen als Handelsstadt zu behaupten, während Lübecks Handel durch Änderung der Richtung des Weltverkehrs zurückging.

6. Teil 2 - S. 178

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
178 § 84. Geschichtlicher Rückblick. als Mitteldeutsche, die Niedersachsen (Westfalen, Hannoveraner), Niederfranken (Niederrhein) und Friesen als Niederdeutsche (Platt- deutsche). Die Bewohner des O. sind ehemals aus Gebieten der ver- schiedenen Stämme dorthin eingewandert und stark mit slamischem und litauischem Blute durchsetzt. §84. Geschichtlicher Rückblick. Die der indogermanischen Nasse angehörenden Germanen sind nach der herrschenden Annahme in Urzeiten nach den Kelten und vor den Slawen in Europa eingedrungen und haben Nord- und Mitteleuropa in Besitz genommen. Ein Zweig der Germanen sind die Deutschen. Sie bewohnten zur Zeit der Völkerwanderung das Gebiet zwischen Maas und Elbe. Im 9. Jahrhundert ging aus der Teilung der Universal- Monarchie Karls d. Gr. das nationale deutsche Königtum hervor, das aber 962 unter Otto I. die verhängnisvolle Würde des römischen Kaisertums deutscher Nation erwarb. Vom 9. Jahrhundert ab beginnt eine von W. nach O. flutende Bewegung der deutschen Bevölkerung, die in der großartigen Kolonisationstätigkeit des Deutschritterordens in Preußen ihren Höhepunkt fand. Andrerseits gingen im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts große deutsche Gebiete des W. verloren. Die Schweiz und die Niederlande lösten sich los, und Frankreich schob seine Grenze allmählich gegen das linke Rheinufer vor. Die Habsburgischen Kaiser, deren Politik mehr und mehr in dem slawisch-magyarischen Osten ihren Schwerpunkt suchte, opferten zugunsten ihrer Hausmacht deutsche Interessen auf. Erst die nationale Politik Preußen-Branden- burgs tat dem Einhalt. Von den Tagen des Großen Kurfürsten an bis 1815 verging kaum ein Menschenalter, in dem nicht Preußen gegen Frankreich zu kämpfen hatte. Im O. aber setzten die Hohenzollern die Kolonisationstätigkeit der früheren Jahrhunderte fort, am umfassendsten Friedrich d. Gr. nach der Erwerbung Westpreußens. Nachdem 1806 das römische Reich deutscher Nation aufgelöst, der 1815 gegründete Deutsche Bund aber dem Sehnen des deutschen Volkes nach nationaler Einigung nicht hatte genügen können, befreite Wilhelm I. mit Deutschlands größtem Staatsmanns, Otto v. Bismarck, zunächst Deutschland von dem Fluche des preußisch - österreichischen Dua- lismus, indem durch den 1866 siegreich geführten Krieg Österreich zum Ausscheiden aus Deutschland gezwungen wurde. Unter preußischer Führung wurde 1867 der Norddeutsche Bund und nach der Besiegung Frankreichs 1870/71 das Deutsche Reich gegründet.

7. Teil 2 - S. 179

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 85. Die Verfassung des Deutschen Reiches. — § 86. Das Königreich Preußen. 179 § 85. Die Verfassung des Deutschen Reiches. Das am 18. Januar 1871 durch die Kaiserproklamation zu Ver- sailles gegründete Deutsche Reich ist ein Bundesstaat, der aus 25 Staaten und dem Reichslande Elsaß-Lothringen besteht. Von diesen Staaten sind 20 konstitutionelle, 2 (die beiden Mecklenburg) ständische Monarchien und 3 Stadtrepubliken. Die gesetzgebende Gewalt wird durch den Bundesrat, eine aus 58 Bevollmächtigten der einzelnen Regierungen bestehende Behörde, in der Preußen über 17 Stimmen verfügt, ausgeübt. Die Vertretung des deutschen Volkes ist der aus allgemeinen, direkten, geheimen Wahlen hervorgehende Reichstag, der aus 397 Abge- ordneten besteht. An der Spitze des Reiches steht als Deutscher Kaiser der jedesmalige König von Preußen. Er setzt namens des Reiches die von Bundesrat und Reichstag gefaßten Beschlüsse und Gesetze in Kraft, ver- tritt das Reich völkerrechtlich, erklärt namens desselben den Krieg und schließt den Frieden, geht Bündnisse und Verträge ein. Er ist im Kriege oberster Feldherr des Reiches und auch im Frieden untersteht ihm die Kriegsmarine des Reiches sowie die Truppen der Einzelstaaten, mit Ausnahme Bayerns. Der oberste Reichsbeamte ist der Reichskanzler. Zum Zwecke der Erhebung von Zöllen bildet das ganze Reich ein Zollgebiet. Aus den Zolleinnahmen und Beiträgen der Einzelstaaten werden größtenteils die Bedürfnisse des Reichs bestritten. §86. Das Königreich Preußen. Unter den deutschen Staaten ist Preußen die einzige Großmacht, es umfaßt mit 37 Mill. E. und 350000 qkm 2/3 des Reichsgebietes. Geschichtliches. Die Wiege des preußischen Staates ist die Altmark, links von der Elbe. Von Heinrich I. als Nordmark gegründet, gelangte sie 1134 als erbliches Lehen an den Askanier Albrecht den Bären. Während der etwa zweihundertjährigen Herrschaft der Askanier wurde die nach der alten Wendenhauptstadt Brennabor benannte Markgrafschaft Brandenburg bis zur Oder und über diese hinaus nach O. ausgedehnt und umfaßte außer der Altmark die Mittelmark, Neumark (r. der Oder), Uckermark und Priegnitz. 1356 wurde sie von Karl Iv. durch das Reichsgesetz der Goldenen Bulle zum Kurfürstentum erhoben. 12*

8. Für Seminare - S. 463

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — I). Das Mitteldeutsche Gebirgsland. 463 schollen. Bei Reichenberg in Böhmen hat es seine höchste Erhebung, den Jeschkenberg, der 1000 m eben noch übersteigt. Das Gebirge besitzt weite Talsohlen und Durchlässe. Dadurch wurde es zum bequemen und vielbenutzten Durchgangslande zwischen Nordostdentschland und Böhmen. Den wich- tigsten Paß bildet das Tal der Neiße, die Lausitzer Pforte. Nach N dacht sich das Bergland zur niedrigen Hochfläche der Oberlausitz ab; aus ihr ragt neben andern kleinen Vnlkankegeln die Landeskrone bei Görlitz als vielbesuchter Luginsland hervor. Im Nw entspringen die Spree und die Schwarze Elster. b) Erwerbsleben. Der nördliche Teil des Lausitzer Berglandes ist ein Anbaugebiet von mäßiger Fruchtbarkeit; im gebirgigen 8 herrscht leb- hafte Webindustrie (Leinen-, Woll- und Baumwollverarbeitung), der die Braunkohlenlager in dem Gebiete von Reichenberg in Böhmen bis nach Görlitz hin zugute kommen. Ihre Erzeugnisse, vor allem Damastleinen, sind von anerkannter Güte. Während früher der Flachsbau der Lausitz, die mär- tische und niederschlesische Schafzucht die Rohstoffe lieferten, werden diese heute zum weitaus größten Teile aus dem Auslande bezogen. Iii. Die Bewohner. Die Bevölkerung Sachsens bestand nach der Völker- § 305. Wanderung aus slawischen Sorben. Sie wurde seit Heinrichs I. und Ottos I. Zeiten (Gründung der Mark und des Bistums Meißen) dem Deutschtum und dem Christentum gewonnen, hauptsächlich durch die Tätigkeit der Markgrafen aus dem jetzt noch regierenden Hause Wettin. Die sächsischen Herrscher und das sächsische Volk haben sich um die Ausbreitung des Deutschtums im slawischen 0 große Verdienste erworben. Die heutigen Bewohner sind, außer etwa 40000 Wenden in der Lausitz, den Thüringern nahe verwandte Mitteldeutsche mit obersächsischer Muudart und im Sw Vogtländer. Die Bevölkerung Sachsens ist sast rein evan- gelisch; nicht ganz 5 °/0 gehören der katholischen Kirche an. Die Besiedlung ist infolge der Kohlenschätze des Erzgebirges und der dadurch hervorgerufenen vielseitigen Industrie sowie wegen der Fruchtbarkeit und Verkehrs- bedentuug der benachbarten Leipziger Bucht außerordentlich dicht. Die Volks- dichte erreicht selbst auf den Höhen des Erzgebirges noch 80 E. auf 1 qkm und be- trägt für das Königreich im Mittel 320, für das Elbtal 500. Darum findet der überaus emsig bis ins Gebirge hinauf betriebene Ackerbau lohnenden Absatz. Er ernährt den sechsten Teil der Einwohner. Dennoch ist mehr als ein Viertel des Bodens für den Wald übriggeblieben. Der Bevölkerungsdichte entspricht das dich te Eisenbahnnetz (210 km auf 1000 qkm, gegen Iii im Deutschen Reiche). I>. Staatliche Gliederung und Siedlungen. 1. Das Königreich Sachsen. Es gehört bis auf den äußersten 0 zum Flußgebiet der Elbe und bildet ein rechtwink- liges Dreieck von 15 000 qkm Größe mit 4,8 Mill. Einwohnern. Sachsen hat zwar 1815 die Hälfte seines Gebietes verloren und ist kleiner als Württemberg, sa selbst als Baden, aber die Blüte seiner Industrie, seines Handels und Verkehrs und die große Volksdichte verleihen ihm eine Bedeutung, die weit über seine Grenzen hinausgeht.—Alle fünf Kr eis hauptmannschaften, Zwickau, Chemnitz, Leipzig, Dresden, Bautzen, haben Anteil an den Gebirgen. Im sächsischen Vogtlande stellt Plauen (125) an der Elster feine Banmwoll- gewebe, Gardinen, Musselin- und Weißstickereien her, während Reichenbach i.v. (30) mehr Wolle verarbeitet. Mittelpunkt des sächsischen Steinkohlenbergbaus,

9. Für Seminare - S. 474

1912 - Breslau : Hirt
474 B. Länderkunde. — Vi. Europa. über den deutschen Durchschnitt, den sie in den durch Bodenfruchtbarkeit ausgezeichne- ten Gebieten nahezu erreicht; dagegen beträgt die Bevölkerungsziffer in weiten Ge- bieten 50, ja in Gegenden mit schlechtem Boden nur 20 E. auf 1 qkm. Bemerkens- wert ist im Ostelbischen Tieflande die Armut an größeren Städten, die zudem, außer Berlin und Posen, am Nord- und Südrande der Landschaft liegen. Dagegen häufen sich in der Cölnifchen Bucht und im Industriegebiet des Münsterlandes die Groß- und Mittelstädte wie sonst nicht mehr im Deutschen Reiche. svgl. § 337, I.) Politisch gehört das Norddeutsche Tiefland überwiegend zu Preußen, das von seinem Stammlande, der Mark Brandenburg, aus ganz in das Tiefland hineinwuchs, eine Entwicklung, die durch geographische Einflüsse, durch die Lage und Naturbeschaffenheit des Landes wesentlich gefördert wurde. I. Die Ostsee und ihr deutsches Hinterland. Übersicht. § 312. I. Bodenaufbau und Gliederung. Das Ostelbische Tiefland besteht aus vier verschiedenartigen, breiten Ringstücken, die sich konzentrisch um das flache Becken der Ostsee legen. Der innere Ring ist die Baltische Seen- platte. Er geht nach der Seeseite hin in ein Küstentiefland von wechselnder Breite über, das durch die Oder-, Weichsel-, Pregel- und Memelniedernng unterbrochen wird. Im 8 wird er von dem Ring der Tieflandsmulde be- grenzt, in dem die großen Flußtäler der Eiszeit, die sogenannten Urstrom- täler, eingefurcht sind (Fig.247). Diesen wieder umgürtet die Binueuläudische Landschwelle. Sie reicht vom Plateau von Taruowitz über den Fläming bis zur Lüneburger Heide. Zwischen ihr und den Mittelgebirgen schiebt sich der Südliche Tieflandstreifen ein, der sich südwestlich der Aller und Unterwefer über ganz Norddeutschland verbreitert. Sämtliche vier Ringstücke kommen im Nw der Nordsee nahe oder berühren sie. Ii. Wirtschaftliche Verhältnisse. Das Wirtschaftsleben der Bevölkerung erhält sein Gepräge durch die Landwirtschaft; bei ihr herrscht die Form des Großbetriebs vor. Auf fruchtbarem Boden gedeihen Getreide, Zuckerrüben und Hopfen, auf weniger fruchtbarem Kartoffeln. Ju den sandigen Landstrichen bestimmen große Kiefernwaldungen das Landfchaftsbild. Trotz großartiger Bodenkulturarbeiten, die im Laufe der Zeit, namentlich im 18. Jahrhundert, ausgeführt wurden, entziehen sich auch heute noch weite Flächen als Heiden, Moore und Brüche dem Anbau. Die Industrie beschränkt sich auf die größeren Städte und auf Südostfchlesieu. § 313. Iii- Bewohner und Staatengebiete. Die Verdeutschung der slawischen Be- völkernng wurde erfolgreich erst seit Kaiser Lothar von Sachsen durch die Askanier in der Nordmark und die Wettiner in der Mark Meißen unternommen. Heinrich der Löwe verbreitete in Mecklenburg und Pommern das Deutschtum. Im 13. Jahr- hundert eroberte der Deutsche Ritterorden Preußen. Zu derselben Zeit begann das nachhaltige Eindringen Deutscher nach Schlesien. Jahrhundertelang dauerte das Zuströmen deutscher Kolonisten bäuerlichen und ritterlichen Standes nach dem 0, und so wurden die Slawen allmählich für die höhere Kultur und für die deutsche Sprache gewonnen. Oft wurde dieser Zufluß künstlich gefördert, namentlich durch

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 34

1911 - Magdeburg : Creutz
34 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre. F. Geschichtliches. Die Vorfahren der jetzigen Bewohner waren Deutsche oder Germanen. Sie waren zuerst Heiden und wurden durch Karl den Großen zum Christentume bekehrt (800). Er nannte unser Land die Nordmark. Später erhielt diese den Namen Altmark. Zur Zeit Karls des Großen drangen slavische Völker, die Wenden, von O. über die Elbe vor und setzten sich in der Altmark fest. Zwischen ihnen und unseren Vor- fahren entbrannten heiße Kämpfe, und Jahrhunderte schien es, als sollten die Heid- nischen Fremdlinge Sieger bleiben. Allein unter den Kaisern Heinrich I. und Otto I. (Hermann Billung) und später unter dem Markgrafen Albrecht dem Bären und seinen Nachfolgern wurde die Macht der Wenden gebrochen. Die zurück- bleibenden Wenden wurden Christen und vermischten sick mit den Deutschen. Unter Albrecht dem Bären, aber auch später, wanderten Holländer, Flamländer und Franken (Pfälzer) ein. Diese trugen viel zur Urbarmachung öder Gegenden (Wische) bei, hoben den Ackerbau und die Fabriktätigkeit. Im Jahre 1415 kam Friedrich I-, der erste Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, in den Besitz der Allmark, und den Hohenzollern gehört sie heute noch. Die Altinark ist das «Ätammland oder die Wiege Preußens. Salzwedel, Stendal, Gardelegen, Tangermünde waren die Hauptstädte. Während des schrecklichen 30jährigen Krieges (1618 —48) hatte die Altmark von den Kaiserlichen und den Schweden arg zu leiden, so daß nach dem Kriege die meisten Orte verödet dalagen. Unter der segensreichen Regierung der Hohen- zollernfürsten, besonders Friedrichs des Großen, erholte sich die Altmark wieder. Aber am Ansänge unseres Jahrhunderts kam ein neues Unglück über die Mark. Der Franzosenkaiser Napoleon I. hatte unser Vaterland erobert und bildete aus deu Ländern links von der Elbe, wozu also auch die Altmark gehörle, ein neues fran- zösisches Reich, das Königreich Westfalen. So waren die Altmärker französische Untertanen geworden. Allein schon im Jahre 1814 gelang es, die Franzosen zu vertreiben. Die Altmark war wieder frei und gehört seitdem in alter Liebe und Treue zum Hohenzollernhause. (x. Sagen. 1. Der Roland in Stendal. Am Anfange des 16. Jahrhunderts stellte sich ein Fremdling dem Stendaler Rate als weitgereister Bildhauer vor. Er lobte die herrlichen Bauten, die aus- gezeichneten Schnitzwerke und die kostbaren Bilder, wie sie allenthalben die Bürger- Häuser, die Stadttore, der Dom und das Rathaus zeigen. Die Ratsherren hörten mit Stolz die Lobsprüche und ehrten den großen Künstler. Als dieser am Fenster lehnte und über deu weiten Marktplatz blickte und den steinernen Roland betrachtete, meinte er: „Der ehrwürdige Roland hat zwar eine recht ansehnliche Gestalt; aber leider ist sie für die große Umgebung noch viel zu klein. Wenn der hochedle Rat meiner Kunst vertrauen möchte, so wollte ich bald einen viel längeren Roland her- stellen." Die Ratsherren waren diesem Angebot zwar nicht abhold, entgegneten dem Künstler aber nach ernstlicher Beratung: „Der Roland war für unsere Väter lang genug, so ist er's auch für uns; überdies würde die Veränderung viel Geld kosten; kurz, wir wollen ihn nicht länger haben." Argerlich über diesen Bescheid entfernte sich der Künstler und beschloß, dem Rate einen Streich zu spielen. Er erzählte den Bürgern, daß der Rat den ehrwürdigen Roland nicht länger haben wolle. Die Bürger waren darob nicht wenig erstaunt und mißgestimmt, daß das schon von ihren Vätern so hoch verehrte Wahrzeichen der Gerichtsbarkeit und Reichs- freiheit beseitigt werden sollte. Bald versammelte sich viel Volks vor dem Rat- Hause und wollte Rechenschaft fordern. Der weise Rat wußte schier uicht, wie ihm geschah. Umsonst war alles gütliche Zureden. Die tobende Menge versteht nicht die Worte des Rates, „wir wollen ihn nur uicht länger haben". Schon mischt sich in das wilde Schreien das Klirren der Fensterscheiben, da verwandelt sich mit
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